Vergangenen Dienstag (01.08.17) formierte sich eine gewaltige Sturmfront, die auch die Gegend um den Bodensee nicht verschonte.
Wellen mit einer Höhe von über 2 Metern und orkanartige Sturmböen mit weit über 117km/h (entspricht Windstärke 12) sorgten vielerorts für abgeknickte Bäume oder ähnliches.
Auf dem Bodensee hingegen sorgten diese Umstände für drei Einsätze binnen weniger Minuten.

Der Erste Notruf erreichte die Rettungskräfte um 19:37. Ein Segler habe im Bereich des alten Rheins einen Mastbruch erlitten. Das Einsatzboot V112, das sich zu diesem Zeitpunkt gerade auf einer Schulungsfahrt befand erreichte das Einsatzgebiet nach nur wenigen Minuten. Sofort nach dem Eintreffen machte sich die Besatzung auf die Suche nach dem Havaristen.

Nur sechs Minuten später, um 19:43, wurden die Rettungsschwimmer zu einer Personen-suche im Strandbad Hard gerufen. Dort wurde ein Kind vermisst. Dieses konnte glücklicherweise schnell und wohl auf gefunden werden.

In der selben Minute erreichte die Wasserretter ein weiterer Notruf. Ein Boot sei im Bereich des Bregenzer Strandbades in Notlage geraten. Da das Boot V112 zu diesem Zeitpunkt bereits auf Höhe  des alten Rheins war rückte das schwerwettertaugliche Rettungsboot V9 zu diesem Einsatz aus und wurde dabei von der Feuerwehr unterstützt.

Sowohl das Segelboot, das einen Mastbruch erlitten hat, als auch das Boot in der Bregenzer Bucht konnten selbstständig in einen sicheren Hafen einfahren.

Einsätze dieser Art stellen sowohl für die Besatzungen, als auch für das Material eine Zerreißprobe dar. Daher ist es unabdingbar, dass kontinuierliche Übungen und Proben abgehalten werden um das Zusammenspiel der Mannschaft zu verbessern.

Bei dem Einsatz beteiligten sich  von der Wasserrettung
40 Einsatzkräfte, 6 Fahrzeuge und 2 Boote.
Hinzu kommen die Kräfte der Feuerwehr, Polizei und deutscher Wasser-wacht.