H2O ResQ-Weekend

Am vergangenen Wochenende übten über 50 aktive Einsatzkräfte der Wasserrettung den Ernstfall. Beim jährlichen H2O Übungswochenende haben die Teilnehmer die Möglichkeit sich in den Bereichen Nautik, Tauchen und Wildwasser weiter zu bilden. Dieses Jahr wurde auch ein Workshop für den Landes-Wasserrettungs-Zug (LWRZ) angeboten.

Beginn war am Samstag um 09:00.
Gleich am Anfang erhielten alle Anwesenden eine Schulung für die neu angeschafften Schleifkorbtragen und wurden dann in ihre jeweiligen Bereiche aufgeteilt.

Die Teilnehmer der Nautik-Schulung beschäftigten sich dieses Jahr speziell mit dem Bergen von körperlich behinderten Personen.
Dafür wurde vom Seniorenheim Hard ein Rollstuhl bereit gestellt.
Die Einsatzkräfte mussten eine Person (mit Rollstuhl) einige Stufen hinunter tragen um sie dann auf das Boot zu hieven.
Anschließend wurde die Person zum Zielort transportiert und dort wieder abgeladen.
Des Weiteren mussten die Bootsmannschaften eine Massen-Evakuieren durchführen. Ein Duzend Passanten musste binnen weniger Minuten von einer instabilen Plattform gerettet werden. Diese Übung stellte, speziell für unerfahrene Einsatzkräfte, eine beachtliche Herausforderung dar, die jedoch mit einiger Unterstützung bewältigt werden konnte.

Die Taucher übten das Heben schwerer Lasten im Satteinsersee.
Niedrige Temperaturen und eingeschränkte Sicht sorgten für möglichst reale Bedingungen. Mittels mehrerer Hebekissen, die unter Wasser mit Luft befüllt wurden, mussten die Teilnehmer Betongewichte mit über 400kg heben und diese dann an Land befördern. Neben dem ohnehin schon Kräfte zehrenden Aufenthalt unter Wasser sorgte die Körperliche Arbeit zusätzlich für Erschöpfung. Nichts desto Trotz wurden alle Übungsziele gefunden und gehoben.

Der Teil der Rettungsschwimmer, der sich für die Wildwasserfortbildung entschieden hatte, unternahm eine Canyoning-Tour der Extraklasse, die von der Bergrettung unterstützt wurde.
Abseilen stand daher an vorderster Stelle. Da der Großteil der Teilnehmer bereits einige Erfahrung in diesem Bereich hatte konnten zusätzlich diverse Rettungs- und Bergungssituationen inszeniert werden.
Trotz des kalten Wassers und der teils schwierigen Route kamen alle Teilnehmer ins Ziel.

Die Gruppe, die sich für die Schulung des LWRZ entschieden hatte erhielt eine Grundschulung im Bereich Katastrophenhilfe. Dadurch sind diese Einsatzkräfte nun in der Lage in extremen Hochwasserlagen noch kompetenter zu helfen. Diejenigen, die besonderes Engagement aufweisen und an einigen weiteren Übungen teilnehmen haben dann auch die Möglichkeit in des Bundes-Wasserrettungs-Zug aufgenommen zu werden.

Am Abend hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit einer Vorführung diverser Leucht- und Signalmittel beizuwohnen. Mehrere Schwimmer und Boote feuerten auf dem See diverse Signalmittel ab. Die Zuschauer konnten sich dadurch ein Bild machen welche Leuchtmittel auf welche Entfernung gesehen werden.

(Bilder folgen)

Die Wasserrettung Bregenz bedankt sich nochmals bei allen Teilnehmern und besonders bei allen Organisatoren, die so einen Tag ermöglicht haben.